In der Meditation auftauchende Gedanken und Emotionen haben wir bereits besprochen. Ein Thema, das sehr häufig ignoriert wird, sind die aus dem Unbewussten auftauchenden Symbole.
Ein Symbol ist ein Sinnbild für etwas, für ein mentales Konzept von etwas. Das Wort Sinnbild deutet schon an, dass es mit unseren Sinnen zu tun hat. Das Sinnbild kann also nicht nur im Sehsinn als Bild zu uns kommen, es sind alle Sinne möglich.
Es ist wie mit den Emotionen und den Gedanken: Vieles, das uns während der Meditation symbolhaft und nonverbal durch den Kopf geht, ist nur der Nachhall der gerade vergangenen Ereignisse. Einige dieser Symbole können jedoch auch schicksalsschwere Bedeutung für uns haben.
Die analytische Psychologie sagt zu den Symbolen, dass sie einerseits eine kollektive Bedeutung haben, und andererseits eine persönliche Bedeutung haben. Zum Beispiel eine Schlange mag in der Gesellschaft, also dem Kollektiv, eine negative Bedeutung haben: als gefährliches und oft giftiges Tier. Für das einzelne Individuum mag die Schlange aber ein bewundernswertes und faszinierendes Tier mit absolut positiver persönlicher Bedeutung sein.
Wenn du also mit anderen über deine Symbole redest, um deine persönliche Bedeutung zu erfahren, mache dir zu jedem Zeitpunkt klar, dass diesbezüglich wenig reflektierte Menschen, Bücher oder Webseiten dir ihre persönliche Bedeutung als Gesetz aufdrücken werden, während gut reflektierte Menschen, Bücher oder Webseiten dir auch noch Aspekte der kollektiven Bedeutung anbieten können.
Du selbst, und nur du selbst, kannst schlussendlich die persönliche Bedeutung deiner Symbole für dich bestimmen und daraus ableiten, was dein Unbewusstes dich mittels dieses Symbols wissen lassen will.